Universe

Ein Parsec, gemessen am himmlischen Bogen,
ein Fingerzeig der Parallaxe, vom Himmel gezogen.
Ein winziger Winkel, nur Sekunden so klein,
doch macht er die Weite des Kosmos uns rein.
Bogensekunden als Maße, so zart wie der Wind,
doch sie zeigen Entfernungen, größer als sind
die Träume des Menschen, die Erde allein,
denn Sterne verrücken – und geben sich preis.


Alles zieht und alles schweigt,
Gravitation, die Wege zeigt.
Licht verrät, wohin wir geh’n,
in Raum und Zeit bleibt nichts besteh’n.

Planeten tanzen, Sterne glüh’n,
im Dunkel Kräfte uns entzieh’n.
Das Universum, tief und frei,
trägt uns in die Unendlichkeit.

Blau, wenn sie stürmen, Rot, wenn sie flieh’n,
so schreiben die Welten den Takt, den wir zieh’n.
Andromeda kommt uns entgegen im Flug,
doch die Fernen enteilen – der Raum reicht nicht genug.
Das Universum singt von Expansion,
von Kräften verborgen, von Dunkler Mission.
Und tief in den Spektren, im Linienlicht klar,
erzählt uns die Physik, was wirklich geschah.



Am Horizont der Nacht, dort wo Zeit sich verbiegt,
der Fallende schweigt, sein Signal uns entrückt.
Für außen so rot, so träge, so fern,
doch innen bemerkt er kein Sterben der Stern.
Die Schwerkraft zerrt Füße und Kopf weit entzwei,
streckt Körper zu Fäden, so lang und so frei.
Gezeiten, sie pressen, sie ziehen und dreh’n,
so wird man zum Spaghetto, bevor wir vergehn.

Alles zieht und alles schweigt,
Gravitation, die Wege zeigt.
Licht verrät, wohin wir geh’n,
in Raum und Zeit bleibt nichts besteh’n.

Planeten tanzen, Sterne glüh’n,
im Dunkel Kräfte uns entzieh’n.
Das Universum, tief und frei,
trägt uns in die Unendlichkeit.

Acht Welten im Kreis, die Sonne im Licht,
und Pluto, der Kleinste, verlor seinen Titel nicht.
Denn Zwerg nennt man ihn, doch sein Tanz bleibt genau,
in Resonanz mit Neptun – harmonisch und schlau.
Jupiter, Saturn, sie ziehen an ihm,
doch die Sonne regiert, bestimmt seinen Sinn.
Ein kleiner Gefährte im Kuipergürtelmeer,
ein Herz aus Eis, und doch liebt man ihn sehr.



Zwei Billionen Galaxien, Strukturen so groß,
Laniakea trägt uns, ein Fluss endlos.
Dunkle Materie im Schatten, nicht klar,
Dunkle Energie treibt das All immerdar.
Sterne wie Funken, geboren im Staub,
Planeten in Myriaden – ein endloser Lauf.
Und irgendwo draußen, in Zeit und in Raum,
trägt vielleicht anderes Leben denselben Traum.

German Schlager